Fernweh ist ein seltsames Phänomen. Beim Betrachten alter Bilder schießen plötzlich Erinnerungen an die Zeit in Italien wieder herauf. Vielleicht liegt es an dem grauen Wetter, das mich hier umgibt. Oder an dem konstanten Stress, der nicht aufzuhören scheint. Interessant ist dabei dennoch, dass ich kein Fernweh verspüre. Zumindest nicht nach Süden hin. Eigentlich sollte ich doch sofort wieder fahren wollen, oder? Nun gut, mir fehlt Firenze. Wie gern würde ich den Kreuzweg hinauf zu San Miniato al Monte laufen, mein Herz schlagen hören und Wärme auf den Wangen spüren, die sich langsam zu Apfelbäckchen entwickeln. Ein wenig fehlt mir auch die Gelateria in Arezzo, wo man so nett bedient wurde. Auch spätabends im Januar, wobei die sich sicherlich über die "Nordeuropäer" gewundert haben.
Und mir fehlt Bozen mit den kleinen Gassen und dem italienisch-östereichischen Charm, der die Menschen dort umgibt.
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